Spur eines Jahrhundertirrtums

Inhalt
<< (4.13) "Ätherwidersprüche" ?
>> (5) Die große "Frage an die Natur": Michelson-Experiment


4.14 ,,Verqueres" über Schwingungserzeugung und - ausbreitung
4.14.1 Eine ,,verkannte" Art der Schwingungsanregung?
4.14.2 Zur Konstanz der Ausbreitungsgeschwindigkeit
4.14.3 Zweierlei Doppler-Effekt?
4.14.4 Stoffliche und nichtstoffliche Wärme?
4.14.5 Was verbirgt sich hinter dem ,,Strahlungsquant"?
4.14.6 Materiewellen Wellen welcher Materie?

4.14.1 Eine ,,verkannte" Art der Schwingungsanregung?

Schwingungen und Wellen gehören zu unseren täglichen Selbstverständlichkeiten. Ohne sie würde uns Hören und Sehen vergehen, und wir bekämen nichts von den wärmenden Strahlen der Sonne zu spüren. Aber was schwingt da? Woraus bestehen die Schwingungen, wie entstehen sie, und wodurch pflanzen sie sich wellenartig fort?

An den derzeitigen Auffassungen über Schwingungen und Wellen werden die Zerrissenheit des physikalischen Weltbildes und die willkürliche Zerteilung der Natur in eine stoffliche und eine nichtstoffliche Materie sehr deutlich. Wellen werden als Ausbreitung einmaliger oder sich periodisch wiederholender Störungen der Teilchen eines Mediums oder der Feldgrößen physikalischer Felder innerhalb eines Mediums oder des Vakuums angesehen. Es wird hervorgehoben, daß sich auch ohne Beteiligung eines Stoffes, z. B. im Vakuum, Wellenfelder ausbilden können.

In der Fachliteratur geht man zur anschaulichen Erklärung der Wellenausbreitung oft in Analogie zu einer aufgehängten Pendelreihe davon aus, daß die Teilchen entweder längs (longitudinal) oder quer (transversal) zur Ausbreitungsrichtung der Welle örtlich um ihre Ruhelage schwingen und ihre Bewegung durch Stoß, Reibung oder Elastizitätskräfte auf die benachbarten Teilchen übertragen, die dadurch zu ebensolchen lokalen Schwingungen angeregt werden.

Es wird betont, obwohl es unlogisch ist: Die Teilchen selbst bewegen sich nicht mit der Welle fort, sondern übertragen nur die Energie an das jeweils benachbarte Teilchen; und das sei bei allen Wellen so, die wir in stofflichen Medien beobachten. Schon ein Blick auf eine Wasserwelle läßt uns jedoch das Gegenteil erkennen.

Die Ansichten und Aussagen darüber, ob sich in einem bestimmten Medium eine Schwingung transversal oder longitudinal ausbreitet, wurden zu einem ,,entscheidenden Argument" in der Wissenschaftsentwicklung und sind oft bedarfsgerecht idealisiert und zweckorientiert dargestellt.

Zur Erklärung der Erscheinungen, die mit der Schallausbreitung verbunden sind, kommt man mit der Annahme reiner Longitudinaiwellen gut zurecht. Anderswo läßt man sie völlig unberücksichtigt. Für die Entstehung mechanischer Transversalwellen wird die Möglichkeit quer zur Ausbreitungsrichtung wirkender Kräfte vorausgesetzt. Man nimmt deshalb an, daß reine Transversalwellen nur in Festkörpern auftreten können.

Eine kombinierte Bewegungsart, bei der die Teilchen längs und quer zur Ausbreitungsrichtung der Welle schwingen, wird lediglich den Oberflächenwellen von Flüssigkeiten (z. B. Wasserwellen) zugestanden, bei denen die Teilohenbahnen kreis- oder ellipsenähnlich sind.

Die elektromagnetischen Wellen, (Funk- und Radiowellen, Lichtwellen, Wärmestrahlen, ,,Materiewellen"), sind auf diese Weise nicht erklärbar. Sie sind definitionsgemäß ,,nichtstoffliche" Materie und ,,dürfen" somit nicht als Schwingung der Teilchen oder Zustandsgrößen eines ,,Mediums" aufgefaßt werden. Derartige Wellen haben aber, praktisch nachweisbar, eine transversale und eine longitudinale Schwingungskomponente.

So hat nun die moderne Physik überhaupt keine Erklärung für die Entstehung und Ausbreitung ihrer ,,nichtstofflichen" Wellenerscheinungen.

Einziges ,,Argument" sind die meßbaren Wirkungen und die abstrakte Formel. Die Unfähigkeit der modernen Physik, das gesamte Wellengeschehen nach einheitlichen Wirkungsprinzipien zu erklären, macht deutlich, wie weit wir noch davon entfernt sind, die natürliche Welt als ein in sich geschlossenes Ganzes zu sehen und zu verstehen.

Wir bleiben dabei: Für uns ist die latente Materie ein stoffliches Medium, und bis jetzt wurde in allen betrachteten Versuchen ihre angenommene Existenz voll bestätigt. Diese latente Materie, verglichen mit einer idealen Flüssigkeit, müßte nahezu inkompressibel sein und eine sehr geringe innere Reibung aufweisen. Man beachte, daß eine Flüssigkeit inkompressibel und dennoch höchst verformbar sein kann.

Ein Gedankenexperiment soll das verdeutlichen:

In einem großen Gefäß mit inkompressibler Flüssigkeit soll eine Kugel langsam vom Flüssigkeitsspiegel zum Gefäßboden hinabsinken. Man stelle sich dabei einmal in Zeitlupe die Bewegung der einzelnen Flüssigkeitsteilchen vor. Davon, daß die herabsinkende Kugel ihre Bewegung durch Reibung, Stoß oder Elastizitätskräfte auf benachbarte Teilchen gleichsinnig überträgt, kann wohl keine Rede sein. Die der herabsinkenden Kugel benachbarten Teilchen steigen, der Bewegung der Kugel entgegengesetzt, nach oben. An der dabei auftretenden inneren ,,Verformung" des Mediums ist der gesamte Gefäßinhalt beteiligt. Die Bewegung der Flüssigkeit insgesamt ist dadurch gekennzeichnet, den Raum auszufüllen, den die Kugel gerade verlassen hat; denn einen leeren Raum kann es nicht geben. Zum Schluß entsprechen Dichte und Druck in jedem Volumenelement wieder dem Ausgangszustand, aber kein Teilchen befindet sich an seinem Ausgangsort.

An unserem Gedankenexperiment, das man mit wenig Mühe auch praktisch ausführen kann, ist leicht vorstellbar, daß bei schneller Auf- und Abwärtsbewegung der Kugel und geeigneten Abmessungen des ,,Gefäßes" das Medium zu wirbelförmigen Schwingungen angeregt wird, die sich nach dem gleichen Wirkungsmechanismus wellenartig fortpflanzen. Ein einzelnes Flüssigkeitsteilchen wird dabei eine longitudinale und eine transversale Schwingungskomponente haben.

Durch dieses ,,Experiment" möge anschaulich werden, daß die innere Verformbarkeit eines Mediums und eine mögliche Schwingungsanregung nicht durch elastische Zugkräfte zwischen benachbarten Teilchen, (die örtlich auf der Stelle schwingen sollen), bestimmt wird, sondern von den Zustandsbedingungen und der inneren Dynamik des gesamten Mediums.

Die Behauptungen, daß in flüssigen und gasförmigen Medien nur Longitudinalwellen möglich seien und daß bei einer Schwingung die beteiligten Teilchen ortsfest um ihre Ruhelage schwingen, erscheinen fragwürdig und sollten nicht, wie bisher, verallgemeinert werden. Wir neigen zu der Auffassung, daß allgemein jede Schwingung in jedem Medium durch kreis- oder ellipsenähnliche Teilchenbahnen gekennzeichnet ist.

In unserem, sicher naturgemäßen, Analogiebestreben erachten wir es als gerechtfertigt und zwingend geboten, den angedeuteten Mechanismus der Schwingungsanregung und -ausbreitung auch für die latente Materie anzuerkennen. Daß er stattfindet, ist wohl eindeutig bewiesen. Er ist seit Jahrzehnten durch die Gestaltung der Antennen und Hohlraumresonatoren der Hoch- und Höchstfrequenztechnik praktisch erprobt und angewendet und in geeigneten Modellvorstellungen und Formelsystemen mathematisch erfaßt. Die erprobte Theorie hat nur einen Schönheitsfehler: obwohl sie nicht ohne die ,,Materialkonstanten" auskommt, die später in ,,Feldkonstanten" umbenannt wurden (4.12.1), weiß niemand zu sagen, wessen Material das ist und was sich da bewegt.

Das Anregungsprinzip, von dem angenommen werden muß, daß es bisher in seiner Bedeutung verkannt oder ignoriert wurde, lautet kurz gefaßt:
Schwingungsanregung durch Wirbelbildung in einem Medium, das durch die innere Verformbarkeit seines Volumens bestrebt ist, den Raum lückenlos auszufüllen, wobei die Teilchen eine kreisende Bewegung ausführen, die deshalb grundsätzlich eine Längs- und eine Querkomponente zur Ausbreitungsrichtung der Welle hat.

Können also transversale Wellen nur in festen Körpern auftreten?
Ein lichttragendes Medium ,,mußte" nicht an dieser Forderung ,,sterben".

4.14.2 Zur Konstanz der Ausbreitungsgeschwindigkeit

Die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Welle in einem Medium ist von inneren und äußeren Bedingungen abhängig. Dazu gehören: Art und Zusammensetzung des Mediums, Materialeigenschaften, Druck, Temperatur, Dichte. Unter konstanten Bedingungen ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Welle gegenüber dem Stoff, in dem sie sich ausbreitet, konstant.

Mit anderen Worten: Die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Welle ist in jedem Medium unabhängig von Richtung und Geschwindigkeit der Quelle, die diese Schwingung ausgelöst (angeregt) hat.

Das sei noch an einigen selbstverständlichen Weisheiten verdeutlicht:

Wie einfach und einheitlich wäre doch die Natur zu deuten und zu handhaben, wenn sich auch ein lichttragendes Medium finden und nachweisen und anerkennen ließe! Wir erkennen dieses Medium, die latente Materie, das sich stets erneut als existenznotwendig erweist, grundsätzlich an und übertragen in wissentlich ,,verquerer" Denkweise das dargestellte Wirkungsprinzip auch auf Entstehung und Ausbreitung der Lichtwellen.

Doch nach modernen physikalischen Auffassungen soll für die Lichtausbreitung alles ganz anders sein. Die moderne Physik ist zu eigenartigen Verrenkungen gezwungen, weil für die Lichtausbreitung nicht gelten ,,darf", was für die Schallausbreitung in Luft und für die Ausbreitung der Wasserwellen selbstverständlich ist. Das Kurioseste an den modernen Vorstellungen vom Licht ist das ,,Gesetz von der Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit". Man muß hier zwei ähnlich klingende Formulierungen mit völlig unterschiedlichem Hintergrund gut auseinanderhalten:
 

Wir bleiben bei der natürlichen, naheliegenden Grundauffassung: Die Konstanz der Ausbreitungsgeschwindigkeit ist für Wasser-, Schall- und Lichtwellen einheitlich nach vergleichbaren Wirkprinzipien erklärbar.

4.14.3 Zweierlei Doppler-Effekt?

1842 entdeckte der österreichische Physiker Christian Doppler den später nach ihm benannten ,,Doppler-Effekt", den er so verstand:

Scheinbare Frequenzänderung einer Wellenstrahlung bei einer Relativbewegung der Strahlungsquelle oder des Empfängers (Beobachters) gegenüber dem Medium, in dem sich die Welle ausbreitet.

Der akustische Doppler-Effekt äußert sich z. B. dadurch, daß der Ton einer Schallquelle bei ihrer Annäherung an den Beobachter höher beim Entfernen vom Beobachter tiefer erscheint, als es der tatsächlichen Schallfrequenz der Quelle entspricht. Das plötzliche Umschlagen der Tonfrequenz vernimmt der Beobachter sehr deutlich beim Herannahen und Davonsausen eines Rennautos.

Der optische Doppler-Effekt spielt vor allem in der Astronomie eine Rolle. Bei Annäherung einer Lichtquelle an einen Beobachter erscheint die ausgestrahlte Frequenz höher, was einer Verschiebung des Spektrums nach der violetten Seite entspricht. Entfernt sich die Lichtquelle, so beobachtet man niedrigere Frequenzen als ausgestrahlt werden, was sich im Spektrum als sogenannte Rotverschiebung äußert.

Ursprünglich sah man keinen prinzipiellen Unterschied zwischen dem akustischen und dem optischen Doppler-Effekt; es wurde in beiden Fällen ein tragendes Medium, für die Schallausbreitung die Luft, für die Lichtausbreitung der Äther, vorausgesetzt.

Erst die moderne Physik, die kein lichttragendes Medium erkennt und anerkennt, mußte für den optischen Doppler-Effekt neue ,,Begründungen" finden. Das ist faktisch ein Ausweichen in unklare Worte und abstrakte Formelgebilde, die es wie üblich ermöglichen, die Erscheinung mathematisch zu erfassen, die aber das Wesen der Erscheinung nicht erklärbar machen. Durch einen Blick in die einschlägige Literatur kann man sich leicht davon überzeugen, wie kompliziert und unverständlich sich doch der moderne optische Dopplereffekt darstellen läßt.

Dabei ist der Doppler-Effekt ein sehr anschaulicher, vergleichbarer und verständlicher Naturvorgang, der prinzipiell nicht in einen akustischen und einen optischen Doppler-Effekt getrennt werden muß.

Sollte der ,,Schöpfer" etwa zwei Naturgesetze, deren Erscheinungen sich so auffallend ähneln, mit völlig unterschiedlichen und unvergleichbaren Wirkungsprinzipien ausgestattet haben?
Wer die Dialektik der Natur anerkennt und erkennen will, sollte zuerst die Sperrzäune beseitigen, die durch Menschenhirn errichtet worden sind.

Verdeutlichen wir uns den Doppler-Effekt am Beispiel der Schallausbreitung in Luft.

Voraussetzung: Der Schall breitet sich gegenüber der als ruhend angenommenen Luft, unabhängig von der Bewegung der Quelle und des Beobachters (!), mit der konstanten Schallgeschwindigkeit c aus.

Die Schallquelle nähere sich dem ruhenden Beobachter mit der Geschwindigkeit v:
Laut Voraussetzung ist v die Geschwindigkeit der Quelle gegenüber der Luft. Periodendauer einer einzelnen Schwingung: T=1/f. In dieser Zeit bewegt sich die Welle um das Wegstück =c/f = cT auf den Beobachter zu, die Schallquelle um das Wegstück vT. Da die Schallquelle den Wellen, die sie angeregt hat, hinterherläuft, liegen in Bewegungsrichtung der Quelle die Wellen dichter beieinander, in entgegengesetzter Richtung sind sie weiter auseinandergerückt.

Der Empfänger (Beobachter) registriert die Wellenlänge:

Die Wellenlänge in der Luft ist kleiner, die Frequenz der Quelle erscheint dem Beobachter größer, der Ton also höher.
Der Beobachter registriert f' = c/' Schwingungen pro Zeiteinheit:

Für eine sich vom Beobachter entfernende Schallquelle ist +v durch -v zu ersetzen,

also 

d. h. die vom Beobachter wahrgenommene Frequenz ist kleiner.

Die Schallquelle ruht, der Beobachter nähere sich ihr mit der Geschwindigkeit v:
In diesem Falle haben die Schallwellen in der Luft in jeder Richtung die gleiche Wellenlänge. Der sich auf die Schallquelle zubewegende Beobachter registriert eine größere Anzahl von Schwingungen pro Zeiteinheit:

Entfernt sich der Beobachter von der Schallquelle, so registriert er eine geringere Anzahl von Schwingungen je Zeiteinheit; in umseitiger Formel ist wieder +v durch -v zu ersetzen:

Es sei hervorgehoben, daß die Bewegung des Beobachters nicht den geringsten Einfluß auf die sich in der Luft vollziehende Wellenausbreitung hat. In den betrachteten Einzelfällen ist v die Geschwindigkeit der Schallquelle bzw. des Beobachters gegenüber der Luft.

Bewegen sich Quelle und Beobachter aufeinander zu, dann addieren sich die beiden, hier einzeln betrachteten, Frequenzanteile. Man könnte dann zur Vereinfachung auch nur eine Formel benutzen und als v die Geschwindigkeit einsetzen, die Quelle und Beobachter zueinander haben. Um die Betrachtung weiter zu vereinfachen, könnte man sich sogar noch die Luft wegdenken und im Sinne einer Modellvorstellung annehmen, der akustische Doppler-Effekt hinge nur so, ohne erklärbaren Wirkungsmechanismus, von der Relativgeschwindigkeit zwischen Schallquelle und Beobachter ab. Das berechnete und experimentell nachweisbare Ergebnis wäre in jedem Falle dasselbe. Ein (un)möglicher ,,Beweis", daß der Schall auch ohne Luft auskommt?

Bis jetzt gibt es keine Veranlassung, an dem einheitlichen Wirkungsprinzip des Doppler-Effekts zu zweifeln. Wir beabsichtigen grundsätzlich, die für die Schallausbreitung und den akustischen Doppler-Effekt gültigen Gesetzmäßigkeiten ohne Einschränkung auch auf den optischen Doppler-Effekt zu übertragen. Aus dieser Auffassung ergeben sich keine Schwierigkeiten, im Gegenteil: bestehende werden beseitigt. Die Annahme ,,ruhender" Luft und ,,ruhender" latenter Materie ist gerechtfertigt, weil sowohl die Schall- als auch die Lichtgeschwindigkeit sehr viel größer sind als die großräumige Bewegungsgeschwindigkeit der betreffenden Medien.

Im Sinne einer vereinfachten Modellvorstellung ist es wohl erlaubt, auch das lichttragende Medium als nichtexistent anzunehmen ; das ändert, wie oben gezeigt, nichts am Ergebnis und beweist gar nichts.

Die moderne Physik erklärt aber die Nichtexistenz eines lichttragenden Mediums zur physikalischen Wirklichkeit und hat andererseits für ihren optischen Doppler-Effekt keine anschauliche physikalische Erklärung. Der optische Doppler-Effekt wirkt trotzdem. Ihm schadet das kaum, wohl aber dem Erkennen der physikalischen Wirklichkeit.

4.14.4 Stoffliche und nichtstoffliche Wärme?

Wärme als Bewegung der Moleküle:
Durch Erfahrung und Experiment seit Jahrhunderten sicher erprobt und bestätigt, gilt als Ausgangspunkt der heutigen allgemeinen kinetischen Wärmetheone noch immer der Grundsatz:
<Wärme ist Bewegungsenergie der Moleküle>. Diese Wärmeenergie ist zweifellos an einen stofflichen Träger gebunden, denn Moleküle sind Bausteine der Stoffe.

Man nennt zwei Arten der stofflichen Wärmeausbreitung:
Wärmeströmung: Stoffliche Teilchen verändern ihre Lage und führen dabei die Wärme in Form ihrer Bewegungsenergie mit sich fort. (Mischung verschieden erwärmter Flüssigkeiten, Luftmischung, Meeresströmungen).
Wärmeleitung: Die örtlich beweglichen Teilchen eines sich in Ruhe befindlichen Körpers übertragen Energie durch Stoß oder Reibung an benachbarte Teilchen. (Wärmeleitung in Metallen).

Die Formulierung ,,Bewegungsenergie der Moleküle" hat sich erhalten, obwohl sie nicht dem modernen Kenntnisstand entspricht. Moleküle sind aus Atomen zusammengesetzt; diese wieder bestehen aus dem Atomkern und den Elektronen, die ihn in großem Abstand umkreisen. Man müßte sich somit bei der Definition des Wärmebegriffs auch auf die Bewegung jener Teilchen orientieren, die vermutlich zwischen Atomkern und Elektronenhülle existieren. Dabei gerät man aber wieder an die ,,nichtstoffliche" Materie und ihre undefinierbare Grenze zur stofflichen Materie oder in das Niemandsland zwischen diesen beiden Begriffen.

Wärmestrahlung ("nichtstoffliche" Wärmeübertragung):
Die Deutung der Wärme als ,,Bewegungsenergie der Moleküle" würde in dem als stofflich leer aufgefaßten Raum, dem Vakuum, in dem es keine Moleküle geben kann, eine Wärmeübertragung unmöglich machen. Nun gelangt aber die Sonnenwärme über den ,,leeren Raum" zur Erde. Wie geht das vor sich? Wodurch und wie sollte die Bewegung der Sonnenmoleküle ohne Vermittler auf die (stofflichen) Moleküle der Erde übertragen werden? Zur ,,Erklärung" dieses unerklärbaren Vorgangs bedient man sich der Zauberwörter ,,Strahlung" bzw. ,,Wärmestrahlung".

Durch technische Anwendungen und unmittelbare Alltagserfahrung ist hinreichend bewiesen, daß diese Wärmeübertragung über den als leer gedeuteten Raum hinweg stattfindet. Wie das jedoch vor sich gehen soll, ist Deutung und Glaubenssache.

Die ,,Wärmestrahlung" und die ,,Strahlung" überhaupt wie auch all die anderen Begriffe, mit denen der ,,leere Raum" überbrückt werden ,,muß", sind nicht eindeutig definiert und ungeeignet, das mögliche natürliche Wesen dieses übertragungsvorganges anschaulich zu erklären.

Allgemein versteht man ,,Strahlung" als allseitige Energieausbreitung (Strömung) aus einer ,,Strahlungsquelle". Die Sonne ,,strahlt", eine Antenne, der Ofen, eine Kerze oder das radioaktive Material. Ein ,,Strahl" wird dagegen gewöhnlich als konzentrierter, gerichteter Energiestrom verstanden (Wasser-, Luft-, Wärme-, Radar-, Laserstrahl). Es wäre ,,nur" exakt zu klären, was ,,Energie" überhaupt ist und ob sie in jedem Falle an einen stofflichen Träger gebunden ist und wie der Mechanismus der (stofflosen) Energieübertragung von Molekül zu Molekül funktionieren soll.

Modern definiert als ,,elektromagnetischer Vorgang", benötigt die Wärmestrahlung keinen stofflichen Träger. Doch wie übertragen die stofflichen Moleküle (der Sonne) ihre Bewegungsenergie an die ,,stofflose" Strahlung und was bewegt sich wie bei der Energieübertragung im ,,stofflosen" Raum und w i e wird die ,,stofflose" Strahlungsenergie dann wieder zur Bewegungsenergie der stofflichen Moleküle der Erde? Fliegen da irgendwelche ,,Teilchen" durch den Raum, die durch ihre Anfangsenergie andere Teilchen vor sich herschieben oder ihnen nur ihre Energie übertragen? Oder regen die ,,Teilchen" einen dynamischen Vorgang in einem (nichtvorhandenen) Medium an? Und löst sich bei einer Strahlung etwas Stoffliches auf, in etwas, das keine stoffliche Materie ist? Möglicherweise stehen die Moleküle beim Energieaustausch doch in Wechselwirkung mit einer stofflichen latenten Materie, die man bisher nicht zur Kenntnis nehmen möchte?

Aus moderner Sicht gehört die elektromagnetische Strahlung, wie alle elektromagnetischen Vorgänge, zu den Felderscheinungen. Und das ,,Feld" bedarf als ,,eigenständige physikalische Realität" keiner weiteren Erläuterung. Damit ist der Kreis geschlossen und die ,,Beweislage" wieder ,,eindeutig": Ich trinke gern Bier, weil ich gern Bier trinke.

Die Wärmestrahlung ist unumstritten ein Schwingungsvorgang. Hinsichtlich der Wellenlänge (=cf) wird der Bereich von 10-3 m bis 10-6 m als Bereich der Wärmewellen bzw. der Wärmestrahlung angesehen.

Naheliegend und verlockend wäre da schon der Gedanke von einem energietragenden Medium, das die Vorgänge und Erscheinungen verbindet, das die Körper durchsetzt und mit ihnen schwingt. Und lediglich von der Frequenz hinge es ab, ob wir mit unseren ,,Sensoren" die Schwingung dieses Mediums als Seekrankheit, Schall, Wärme oder Licht wahrnehmen.

4.14.5 Was verbirgt sich hinter dem ,,Strahlungsquant"?

Meßbare Tatsache ist: Jeder Körper strahlt in Abhängigkeit von seiner Temperatur, d. h. also in Abhängigkeit von der Bewegungsenergie seiner Teilchen, ein Spektrum verschiedenster Wellenlängen aus. Meßtechnisch läßt sich eindeutig nachweisen, mit welcher Intensität eine bestimmte Frequenz in diesem Spektrum enthalten ist.

Die Gesamtenergie der Strahlung einer bestimmten Frequenz bzw. Wellenlänge setzt sich aus einer ganzzahligen Anzahl kleinster, unteilbarer Energiequanten (Strahlungsquanten) zusammen. Das gilt für alle Strahlungsarten, von der relativ langweIligen Wärmestrahlung über das sichtbare Licht mit dem Photon als Strahlungsquant, bis hin zu der äußerst kurzwelligen Röntgenstrahlung.

An der Tatsache selbst gibt es keinen Zweifel, die ist durch unzählige Experimente und technische Anwendungen bewiesen. Man hat nur keinerlei Vorstellung davon, was sich hier eigentlich unter der Oberfläche der äußeren Erscheinungen und Wirkungen abspielt.

Max Planck bot zur Erklärung dieser Erscheinungen eine Modellvorstellung an, nach der die Strahlung durch kleinste Oszillatoren, d. h. atomare schwingende Gebilde, erzeugt werden soll. Jeder dieser Oszillatoren soll mit einer ganz bestimmten Frequenz schwingen. Die kleinste Energiemenge, die ein solcher Oszillator abgeben kann, die also für eine Strahlungsart bestimmter Frequenz bzw. Wellenlänge möglich ist, nennt man ein Elementarquantum oder ein Quant.

Max Planck erkannte und formulierte den Zusammenhang:

Elementares Energiequantum: W' = hf = h/T
Planck'sches Wirkungsquantum: h = 6,626 * 10-34 Ws2

Die Gesamtenergie einer Strahlung ergibt sich demnach als ganzzahliges Vielfaches des von der Frequenz kontinuierlich abhängigen elementaren Energiequantums, also:
W = n W' = n h f = n h/T; (n = 1, 2,3...).

Welcher physikalische Vorgang verbirgt sich hinter den hierfür auch verwendeten Bezeichnungen ,,frequenzabhängiges Wellenpaket" oder ,,Energiepaket"? Kann man sich von den Planck'schen ,,Minioszillatoren" eine physikalisch reale Vorstellung machen? Betont sei nochmals die Tatsache, daß das elementare Energiequantum frequenzabhängig ist.

Die Frequenz einer Schwingung ist bekanntlich stetig veränderlich, sie kann also beliebige, (nicht nur ganzzahlige), Werte annehmen. Folglich sind auch die frequenzabhängigen Elementarquanten kontinuierlich auf jeden Energiewert einstellbar.

Gelegentlich, weil zweckmäßig, schreibt man: 
Das heißt: Das elementare Energiequantum ist von einer Winkelgeschwindigkeit abhängig. Wessen Winkelgeschwindigkeit ist das?

Unsere Deutung:
Durch das Planck'sche Wirkungsquantum und das elementare Energiequantum wird das Wirbelprinzip der latenten Materie vorzüglich bestätigt. Nach der Wirbelauffassung sind die Planck'schen Oszillatoren Elementarwirbel der latenten Materie. Das elementare Energiequant ist vorstellbar als die Rotationsenergie eines Elementarwirbels. Die im Elementarwirbel enthaltene Rotationsenergie ist kontinuierlich frequenz- bzw. winkelgeschwindigkeitsabhängig. Mit Zunahme der Winkelgeschwindigkeit (Rotationsfrequenz) des Wirbels vergrößert sich selbstverständlich die in einem Wirbel enthaltene Rotationsenergie. Diese Aussage folgt auch aus dem so hingeschriebenen Wirkungsquantum:

h = W'T = W'/f = konstant.

Das Wirkungsquantum ist keine allgemeine Naturkonstante, sondern eine spezifische, die latente Materie charakterisierende Materialkonstante. Ein Materiewirbel ist konzentrierte Energie und wirkt zusammenhaltend. Das elementare Energiequant des Wirbels einer bestimmten Frequenz ist nicht mehr teilbar, weil ein Wirbel entweder ganz oder nicht existieren kann. Ein halber Wirbel ist nicht existenzfähig.

4.14.6 Materiewellen Wellen welcher Materie?

Die Mikroobjekte (Photonen, Elektronen, Protonen, Neutronen, Atome, kurzlebige Elementarteilchen, u. a.) zeigen experimentelle Erscheinungen, die sich nicht mit einem einzigen Modell beschreiben lassen. Das liegt gewiß an unserem unzureichenden Wissen über das wahre physikalische Wesen der Mikroobjekte und ihrer Wechselwirkungen mit anderen Strukturformen der Materie. Man verlagert aber die subjektiven Schwierigkeiten auf das Objekt und umschreibt einen unerkannten Sachverhalt mit der wohlklingenden Bezeichnung ,,Welle-Teilchen-Dualismus".

Der ,,Welle-Teilchen-Dualismus" bezeichnet die Tatsache, daß die Mikroobjekte experimentell unter bestimmten Bedingungen eine Wellenerscheinung zeigen (hervorrufen), unter anderen Bedingungen aber wie ein konzentriertes Teilchen wirken. Ein Teil dieser Erscheinungen ist nur im Wellenmodell, der andere nur im Teilohenmodell zu beschreiben. Die Benutzung beider Modelle für das gleiche Objekt erlaubt getrennte Aussagen zu ,,seinen" insgesamt unerklärbaren Eigenschaften.

Die Verwirrung entsteht dadurch, daß man einem Mikroobjekt die Erscheinungen, die es in seiner Umwelt hervorruft, ihm selbst als ihm innewohnende Eigenschaften ,,zuschreiben" möchte oder ,,muß". Und das mangels ersichtlicher Umwelt; denn in welchem Medium sollte denn ein Mikroobjekt eine Welle hervorrufen? Daraus erwuchs eine nahezu peinliche, groteske Situation, die ahnen läßt, daß dringend etwas geschehen muß, mit unserem physikalischen Weltbild.

Offiziell, z. B. in der physikalisch-pädagogischen Fachliteratur, in der man gewöhnlich die Darstellung eines ,,runden" Weltbildes anstrebt, wird stets von ,,Eigenschaften des Mikroobjektes" gesprochen, die es ,,hat", oder die man ihm ,,zuschreibt" oder ,,zuordnet", z. B. in <8>:

,,Mikroobjekte weisen bei Wechselwirkungen mit anderen Körpern oder Meßanordnungen widersprüchliche, scheinbar einander ausschließende Eigenschaften auf. Welche Eigenschaften ein Mikroobjekt aufweist und auf welche Weise diese in Erscheinung treten, hängt sowohl von der eigenen spezifischen Beschaffenheit der Mikroobjekte als auch von der Art der Wechselwirkung mit Meßanordnungen und von der Beschaffenheit derselben ab. Das Elektron z. B. scheint, je nach der Untersuchungsmethode, einmal Teilohencharakter und ein anderes Mal Wellencharakter zu besitzen, obwohl sich beide Eigenschaften nach den klassischen Vorstellungen gegenseitig ausschließen. Auf diesem Welle-Teilchen-Dualismus beruht die prinzipielle Unanschaulichkeit mikrophysikalischer Objekte, die sich nur mathematisch umfassend beschreiben lassen."

Auch den im Atom an den Kern gebundenen Elektronen ,,ordnet" man Materiewellen zu: ,,Der Umfang der n-ten Bahn muß ein ganzzahliges Vielfaches der Materiewellenlänge des Elektrons betragen. Dann kommt die Welle mit sich selbst zur Interferenz und bildet eine stehende Materiewelle aus. Würde diese Bedingung nicht eingehalten, müßte Auslöschung eintreten. Dies käme einem Verschwinden des Elektrons gleich."

Materiewellen sind die nach der Theorie von de Broglie (1924) jedem Teilchenstrom ,,zugeordneten" Wellen der Wellenlänge . Diese ist mit der Impulsmasse m des Teilchens, dessen Geschwindigkeit v und dem Wirkungsquantum h durch die Relation verknüpft:

Oft wird ausdrücklich betont: Das Teilchen hat diese Wellenlänge, es erzeugt sie nicht, wie etwa ein ins Wasser geworfener Stein eine Welle erzeugt. Die Erklärung dafür liege in der ,,dem Teilchen innewohnenden" Eigenschaft ,,Welle-Teilchen-Dualismus" begründet.

Solche überzeugt klingenden Äußerungen sollen offensichtlich den beruhigenden Eindruck erwecken, es wüßte jemand, was sich hier abspielt.

Was wissen wir eigentlich wirklich über das Wesen der Mikroobjekte und ihrer Wechselwirkungen mit anderen Strukturformen der Materie? Die folgenden Auszüge aus Äußerungen kompetenter Personen sollen verbreitete Grundhaltungen und Zweifel andeuten und verdeutlichen, daß es noch sehr viel Veranlassung gibt, über unser Weltbild nachzudenken.

Was ist ein Atom?:
,,Aus der Gesamtheit von Tatsachen, Begriffen und Formeln hat man sich ein gewisses Bild vom Atom geschaffen. Da jedoch keinerlei unabhängiges Verfahren zur Prüfung dieses Bildes existiert, entsteht die natürliche Frage: Könnte man vielleicht ein anderes Bild des Atoms ausdenken, das trotzdem zu den gleichen beobachtbaren Folgen führt?"
,,Kein einziger Anhänger des Atommodells, das dem Planetensystem ähnelt, vermochte das Grundproblem zu lösen, nämlich die Stabilität eines Systems zu erklären, das aus einem positiven Kern sowie aus negativ geladenen Elektronen besteht, die den Kern umkreisen. Entsprechend den Gesetzen der klassischen Elektrodynamik strahlt ein Elektron, das sich auf einer Kreisbahn bewegt, Energie ab. Bei der auftretenden Beschleunigung muß die Strahlung so intensiv sein, daß das Elektron schon nach Bruchteilen von Sekunden in den positiven Kern hineinstürzt. Das Planetensystem des Atoms hört damit zu existieren auf."

Der Durchmesser eines Atomkerns ist dem eines einzelnen Protons oder Neutrons sehr nahe. Man sagt, daß im Kern des Atoms Uran-238 92 Protonen und 146 Neutronen enthalten sind. Können sie tatsächlich darin enthalten sein, wenn das Volumen des Kerns zweihundert mal kleiner ist als die Größe, die sich beim einfachen Addieren der Ausdehnungen der Teilchen ergibt? Ist es nicht richtiger, anzunehmen, daß im Kern keine individuellen Teilchen vorhanden sind und daß der Kern nur einer der Zustände der starke Wechselwirkungen eingehenden Materie ist?"

,,Welche Kräfte sind es, die den Zusammenhalt eines Atoms bewirken? Mit Hilfe der Gravitationskräfte könnte man die Protonen und Neutronen nicht in den Kernen festhalten, dafür sind ihre Massen zu klein. Auch mit den elektromagnetischen Kräften läßt sich diese ,,Rolle" nicht besetzen. Die gleichnamig geladenen Protonen würden nach allen Himmelsrichtungen auseinanderfliegen. Aber was hält dann die Neutronen an ihrem Platz? Versuche ergaben: Der Raum in einer Entfernung von 10-15 m um den Atomkern wird von den Kernkräften kontrolliert, die weder mit der elektrostatischen noch mit anderen bekannten Kräften zusammenhängen. Die Kernkräfte sind 1OOO-fach intensiver als die elektromagnetischen Kräfte. Man bezeichnete die neuentdeckten Kräfte als Kernkräfte. Die physikalische Natur der Kernkräfte ist bis heute unbekannt"

,,Wäre es vielleicht wenigstens möglich, sich eine Vorstellung vom Wirkungsmechanismus der Kernkräfte zu machen? Doch wie wollte man versuchen, eine neue Erscheinung innerhalb der Mikrowelt zu beschreiben, solange es weder eine Theorie noch experimentelle Ergebnisse gibt?"

,,Welche Größe besitzt ein Elektron? Bis heute können wir diese Frage nicht beantworten. Wir wissen nicht einmal, ob diese Fragestellung überhaupt einen klaren Sinn besitzt. Die Eigenschaften des Elektrons erkennen wir aus dem Studium seiner Wechselwirkungen mit anderen Partikeln und Feldern. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Elektronen die Eigenschaft ,,Größe" überhaupt nicht besitzen."

Zur Materiewellengleichung von de Broglie: ,,Wie soll die Gleichung zu verstehen sein? Seit wann sind Elektronen und Protonen mit Wellen zu vergleichen? Sind zumal Protonen als Bestandteile der Atomkerne nicht noch viel kompakter als die Atome selbst? Wenn es irgend etwas in der Welt gibt, was als fest und massiv gelten kann, sind sie es!"

,,So zeigen sowohl das Teilchen- als auch das Wellenbild jeweils einen bestimmten Teilkomplex von Tatsachen auf. Die Frage, wie ein einzelnes Atom ,,aussieht", läßt sich demnach gar nicht beantworten. Man kann nur ein kombiniertes Teilchen - Wellen - Modell konstruieren, das beiden Gesichtspunkten recht und schlecht Rechnung trägt."

,,Die Alternative ,,Welle oder Teilchen" gibt es nicht, denn ein atomares Objekt ist Welle und Teilchen zugleich."

,,Das ,,atomare Objekt" ist weder ein Teilchen noch eine Welle und auch nicht Welle und Teilchen zugleich; es ist etwas anderes als die Summe der Wellen- und Teilcheneigenschaften. Dieses atomare ,,Etwas" ist der Wahr nehmung durch unsere Sinne unzugänglich und dennoch existiert es. Die Physiker sind ganz und gar nicht davon überzeugt, daß das heutige Abbild vom Atom der Wirklichkeit entspricht."

,,Als das wellenmechanische Bild neu war, hat es viele Erörterungen gegeben, was die geheimnisvolle Psi-Funktion wohl für einen physikalischen Sinn haben könnte. Schrödinger sprach noch von ,,verschmierten Elektronen", deren Ladung .... pulverisiert und in den Schwingungsbäuchen verteilt ist. Selbst noch in jüngster Zeit kann man von ,,Ladungswolken" lesen oder gar, daß ,,wir noch nicht wissen, was da schwingt in den Wellen". Aber schon von Anfang an wurde gezeigt, daß diese Wellen statistisch gedeutet werden müssen. Sie bestehen selbst nicht aus irgendwelcher Materie, sondern sind mathematische Ausdrücke, nach denen sich die Verteilung der Elektronen im Raum richtet."

,,Die Quantenmechanik ist ein mathematisches Schema, das uns gestattet, die physikalisch meßbaren Charakteristika atornarer Erscheinungen (statistisch) zu berechnen. Wenn die Aufgabe der Physik allein darin bestünde, könnte man die Mechanik des Atoms als abgeschlossen ansehen. Die Physik ist jedoch dazu berufen, uns mehr zu geben: ein rationales Weltbild. Dieses Programm läßt sich nicht allein mit Formeln und Zahlen verwirklichen; darüber hinaus ist es notwendig, Abbilder zu finden und Begriffe zu formulieren, die diesen Abbildern entsprechen."

,,Liegt nicht im Innern der Mikrowelt, unter dem quantenmechanischen Niveau der Teilchenbewegung, ein noch tieferes und subtileres Niveau des Materiedaseins? Und finden nicht dort, in der noch unerforschten Tiefe, eindeutig kausale Ereignisse statt, die die Wahrscheinlichkeitsgesetze der Mikrowelt bestimmen?"

Was ist ein Elementarteilchen?:
,,Man kann als längst noch nicht gelöste Hauptaufgabe der Mikrophysik die Schaffung einer Theorie ansehen, die es zumindest im Prinzip erlauben würde, die Massen und alle anderen Parameter der existierenden Teilchen zu berechnen. Der Einfachheit halber nennt man dieses Problem häufig auch die Aufgabe der Bestimmung des Massenspektrums. Zur Zeit hat das Problem des Massenspektrums zumindest schon ein empirisches Fundament. Aber in der Theorie kann man nicht über irgend einen echten Erfolg sprechen, weil Errungenschaften vom Typ der Systematik und Klassifikation der Teilchen, wie wichtig sie auch sein mögen, noch keinen fundamentalen Charakter haben."

,,Immer mehr Angaben zeugen davon, daß es unmöglich ist, sich mit Hilfe der existierenden Theorien im Bereich der Elementarteilchen zurechtzufinden. Eine neue Revolution in der Physik ist notwendig, neues Gedankengut ist erforderlich."

,,Die Physiker waren auf die Begegnung mit der Welt der Elementarteilchen so wenig vorbereitet, daß sie sich anfangs der Anerkennung jeder neuen Partikel verzweifelt widersetzten."

,,Nun werden immer neue Partikeln in großer Zahl angeboten. Die Leute veröffentlichen mit größter Bereitschaft Beweise für die Existenz eines neuen Teilchens, unabhängig davon, ob diese Beweise experimentell gewonnen wurden oder einer noch mangelhaft begründeten theoretischen Idee entstammen."

,,Eine derartige Situation ist einfach deshalb möglich, weil die gegenwärtige Theorie nicht vorhersagen kann, wann man endlich einen Schlußstrich unter die Liste der Elementarteilchen zu ziehen hat. Es gibt einige hundert verschiedene Arten! Das klingt nicht gut. Darum versuchen die Physiker schon seit langem zu erkennen, welche davon wirklich elementar sind und welche nur so tun, als ob. Von der Theorie ist keinerlei Hilfe zu erwarten. Woher sollte sie auch kommen, wenn selbst die Theoretiker nicht wissen, was das Wort ,,elementar" in der Mikrowelt eigentlich bedeutet."

,,Die Physiker haben das Gefühl, daß alle Unklarheiten in der Mikrowelt irgendwann einmal zu einer Revolution der theoretischen Grundlagen und zu einer einschneidenden Revision aller Vorstellungen und Begriffe führen werden."

,,Jahrzehnte bemühen sich die Physiker schon, hinter die besondere ,,Begabung" des µ-Mesons zu kommen, doch alle Anstrengungen waren vor läufig vergebens. Bekannt ist nur, daß es in der ,,Rolle" eines Elektrons mit etwa 200-facher Elektronenmasse auftritt. Sein Rätsel ist bis heute ungelöst."

,,Rätselhaft ist der Zerfall der K-Mesonen. Die Frage, warum langlebige K-Mesonen in zwei -Mesonen zerfallen, bleibt die Kardinalfrage der modernen Physik. Das Wesen dieser Erscheinung ist unverständlich. Doch diese Erscheinung beinhaltet eine so radikale Änderung unserer An sichten, daß ich glaube, hieraus werden sich irgendwann einmal weit reichende Folgen für das Gesamtgebäude der Physik ergeben."

,,Meine Ansicht besteht darin, daß wir vom Verständnis der Natur der Elementarteilchen ebensoweit entfernt sind, wie Newtons Nachfolger von der Quantentheorie entfernt waren. Es könnte durchaus geschehen, daß eines Tages alle Versuche gemacht sein werden, die an Beschleunigern durch Zusammenstoß verschiedener Partikeln möglich sind, alle derartigen Versuche, die man sich nur denken kann; alle Ergebnisse werden sorgfältig protokolliert und gesammelt sein, und trotzdem werden wir keinerlei Begriff davon haben, was eigentlich geschieht."

,,Unter uns gesagt, unter uns theoretischen Physikern, wie benutzen wir denn eigentlich die Ergebnisse dieser Untersuchungen? Überhaupt nicht. Dabei kann es sein, daß uns die Versuchsergebnisse einige idiotische Überraschungen servieren, die dann irgendein Einfaltspinsel aus einer ganz elementaren Regel abzuleiten imstande ist."

,,Vorläufig geben ganze Berge von experimentellem Material tatsächlich keinerlei ernstzunehmenden Hinweis darauf, in welcher Richtung die zukünftige Theorie zu suchen wäre."

Zur Frage, was eigentlich der Entwicklung einer neuen Theorie der Elementarteilchen im Wege stünde: ,,Uns fällt es heute schwer zu entscheiden, wo der eigentliche Grund liegt: Fehlt es unserem Verständnis der Erscheinungen an Tiefe, fehlt jene Idee, die Licht in diesen ganzen ungeheuren Komplex von Tatsachen bringen könnte, oder fehlen uns die Tatsachen selbst? Wenn irgendwelche tiefgreifenden Widersprüche zur Relativitätstheorie oder zur Quantenmechanik entdeckt werden würden, dann könnte dieses Ereignis ein Anstoß von ungeheurer Kraft zu neuen Ideen sein."

,,Noch bemüht man sich vergeblich um eine einheitliche Erklärung der vier Typen von Wechselwirkungen. Wir wissen noch nicht einmal, ob ein derartiges universelles Naturgesetz überhaupt existiert. So zieht sich immer noch ein gewaltiger Riß quer durch das Gesamtgebiet der Physik, die dadurch in zwei getrennte Bereiche auseinanderfällt. Denn von der anderen Seite her gesehen, weiß man ebenfalls noch nicht, welche Rolle man der Gravitation in der Welt der Mikroteilchen zuweisen soll."

In jüngerer Zeit wird versucht, die ,,Vereinigung" der Gravitationskraft, der elektromagnetischen Kraft, der schwachen Kernkraft und der starken Kernkraft durch die Annahme spezieller Bindeteilchen zu ,,verwirklichen". Die Kraftwirkungen werden als Folge eines Energieaustausches, des ständigen Hin- und Herfliegens der Bindeteilchen, beschrieben. Mit riesigem Aufwand bemüht man sich in Großversuchen darum, die Existenz solcher äußerst kurzlebiger Bindeteilchen, die etwa 100 mal so schwer wie das Proton sein sollen, nachzuweisen. Ein sehr aufwendiges: aber vermutlich aussichtsloses Unterfangen.

,,Zur Erklärung der Diskrepanz zwischen der Leere und der in Sternen konzentrierten Materie erfand man die Hypothese von der Existenz der Neutrinos. Von der Theorie in die Wissenschaft eingeführt, erwies es sich zur Klärung vieler Prozesse als notwendig. Die Neutrinohypothese ist eine der schönsten und verrücktesten Ideen der modernen Physik. Und kommt uns etwa die Idee, daß wir in einer Welt leben, die von einem unsichtbaren Medium erfüllt ist, nicht tatsächlich unsinnig vor?"

,,Die dem Anschein nach nebensächlichsten aller Teilchen sind die Neutrinos. Wir haben sie bis jetzt als eine Art Abfallprodukt kennengelernt, das bei den verschiedensten Zerfallsprozessen auftritt. Weder im Atomkern noch sonstwo spielen sie eine aktive Rolle. Und dennoch ist da einiges, was sie ebenso rätselhaft wie unheimlich macht. Der Umgang mit Neutrinos ist deswegen so schwierig, weil die Wahrscheinlichkeit einer Wechselwirkung mit anderen Teilchen verschwindend gering ist. Mehrere Milliarden Neutrinos könnten völlig ungehindert den gesamten Erdball, das sind an die 13000 km fester Substanz, durchfliegen, ehe ein einziges davon absorbiert wird. Von der Sonne kommend, trifft ein gewaltiger Strom von mehr als 1 Million Neutrinos in der Sekunde auf einen Quadratzentimeter Erdoberfläche. Um wegen des geringen Wirkungsquerschnitts wenigstens einige davon nachzuweisen, müssen die übrigen Teilchen der kosmischen Strahlung abgeschirmt werden. Daher wurden riesige Strahlendetektoren in tiefen Bergwerken aufgebaut und viele Monate lang beobachtet. Lediglich einige in der Erdatmosphäre gebildete Neutrinos konnten bis jetzt registriert werden."

,,Sobald wir in die Welt atomarer Erscheinungen eintreten, ergeht es uns wie den Blinden. Uns geht ,,atomares Sehen" völlig ab; so sind wir gezwungen, uns tastend in einer ungewohnten Welt vorwärtszubewegen. Die Zahl derartiger Analogien kann leicht vervielfacht werden und jede von ihnen lehrt die Physiker größere Bescheidenheit. Im 19. Jahrhundert träumte man noch davon, die Natur vollständig zu erklären. Im 20. Jahrhundert bereitet es große Mühe, sie zu beschreiben."

Der ausführlichen Darstellung kurzgefaßter Sinn:
Man weiß nicht, was das ist: ein Mikroobjekt. Man weiß nicht, was eine Materiewelle ist und welcher ursächliche Zusammenhang zwischen beiden Begriffen besteht. Aber jedes bewegte Mikroobjekt ,,hat", wie es heißt, seine Materiewellenlänge, die, ohne spezielle Wirkungsbedingungen zu beachten, also scheinbar allgemeingültig, konkret aus der de Broglie'schen Gleichung  = h/mv berechnet werden kann.

Es ist völlig unklar, woraus die Mikroobjekte entstehen und bestehen und wohin sie wieder verschwinden. Dazu ist zu beachten, daß die kurzlebigen Elementarteilchen, die so voller Rätsel sind, nur eine Lebensdauer in der Größenordnung 10-6 bis 10-16 s (!) haben.

Die möglicherweise von einem Mikroobjekt hervorgerufenen Wirkungen, (Sekundärwirbel, Wellenerzeugung, Schwingungsanregung), werden dem Mikroobjekt als immanente Eigenschaft ,,zugeschlagen". Das ,,muß" so sein, weil gemäß der Theorie kein Medium existieren darf, in dem das Mikroobjekt eine Welle anregen oder eine andere Wirkung auslösen könnte.

Oft werden bestimmte Erscheinungen, die nur unter speziellen Versuchsbedingungen feststellbar sind, unzulässig verallgemeinert und auf Geltungsbereiche übertragen, mit denen sie überhaupt nichts zu tun haben.

Ob die rätselhaften Neutrinos nur benötigt werden, um den undefinierbaren Äther und seine Wirkungen durch ein anderes undefinierbares ,,Etwas" zu ersetzen?

Man sieht keinen Ausweg und weiß auch nicht, wo man ihn suchen soll.

Ist wirklich kein Ausweg denkbar?
Weshalb zwingt man sich den Gedanken und die Formulierungen auf, daß die Mikroobjekte Teilchen und Welle zugleich sein sollen bzw, Teilchen- und Wellencharakter haben sollen? Wer soll denn nun konkret die Eigenschaft ,,Welle" haben : das Teilchen oder der Teilchenstrom ?

Zu der im Experiment nachweisbaren sogenannten ,,Elektronenbeugung", die oft als Beispiel für den Doppelcharakter des Elektrons genannt wird, ist immer ein ,,Beugungsgitter", ein Hindernis, erforderlich.

Nehmen wir dieses Wort mal wörtlich. Was wird bei der ,,Elektronenbeugung" eigentlich gebeugt? Sind es die Elektronen selbst? Oder ihre Bahn? Oder ist es die Ausbreitungsrichtung einer Welle, die von den Elektronen angeregt wird? Warum sollte man nicht den Gedanken zulassen, daß ein Elektron unmittelbar oder an einem ,,Hindernis" eine Schwingung anregt, die sich in einem Medium wellenförmig ausbreitet?

Vielleicht kann ein Gedankenexperiment einen Ausweg andeuten?:
Stellen Sie sich bitte (gedanklich) in Wurfweite vor einen großen ,,Klangkörper", etwa eine ruhig hängende Glocke. Sie nehmen nun einen Stein und werfen den aus geraumer Entfernung gegen die Glocke.
Haben Sie alles hellhörig ,,belauscht"? In der Flugphase des Balles hören wir die Schallwellen, die das ,,Geschoß" in der Luft erzeugt.

Die Wellenlänge des Schalls in und entgegen der Bewegungsrichtung des Flugkörpers ist durch den Dopplereffekt (4.14.3) erklärbar. In der Bewegungsrichtung entspricht die Wellenlänge außerdem der Aussage der Materiewellengleichung von de Broglie:  ~ 1/v.

Frequenz und Lautstärke der wahrnehmbaren Schallwellen werden von vielen Faktoren beeinflußt; z. B. von der Geschwindigkeit, Größe und Oberflächenbeschaffenheit des Geschosses, von der Richtung, aus der wir das fliegende Geschoß belauschen und davon, ob es auch noch mit gewissem Drall um sich selbst rotiert, oder ob ein weitmaschiges Geschoß von der Luft durchströmt wird; ein Federball ,,rauscht" durch die Luft.

Beim Aufprall des Geschosses auf die Glocke klirrt ,,es" zunächst. Das sind Oberwellen, ,,Tonspritzer". Nach vollzogenem Einschwingvorgang wird der Klang nur von den systembedingten Eigenschaften der Glocke, des ,,Beugungsgitters", bestimmt. Durch die kinetische Energie des Geschosses wurde die Glocke zu ,,Eigenschwingungen" angeregt, die jetzt ihrerseits die Luft zum Erzittern bringen. Nun hören wir das ,,Gitter" schwingen, vom Geschoß hören wir nichts mehr. (!)

So verstehen wir prinzipiell den ,,Dualismus von Welle und Teilchen".

Nun stellen Sie sich vor, es kommt jemand und behauptet: ,,Es gibt dort gar keine Luft; der Schall, den wir hören, ist immanente Eigenschaft des Geschosses. Dieses Geschoß selbst ist Teilchen und Schallwelle zu gleich, es hat Teilchen- und Welleneigenschaften, denn das ist, als Naturgesetz, der Dualismus von Welle und Teilchen."

Was sagen Sie nun? Was sagen Sie dem, der solchen Unsinn behauptet?

Selbstverständlich übertragen wir alle obigen Gedankengänge und Formulierungen auch auf die Wellenlänge der Wellen, die in der latenten Materie direkt durch die Bewegung der Mikroobjekte oder indirekt durch die sekundär in Schwingung versetzten Oszillatoren (Resonatoren) angeregt werden.

Demnach sind die Mikroobjekte Elementarwirbel oder Wirbelkombinationen der latenten Materie. Sie rotieren (schwingen) um sich selbst bzw. um ein Wirbelzentrum. Sie werden von der latenten Materie angeregt und regen umgekehrt diese zu Schwingungen an, die sich wellenartig ausbreiten.

Ein Körper, (Gitter, Wirbelkombination, Oszillator, Resonator), oszilliert bei entsprechender Anregung mit seiner systembedingten Eigenfrequenz. Die Schwingungsanregung kann durch Bestrahlung (Beschuß) mit Mikroobjekten erfolgen.

Die Farben des Lichtes sind folglich Schwingungen unterschiedlicher Frequenz der latenten Materie. Die rote Rose erhält ihr Rot nicht aus der Ferne. Bei entsprechender Anregung schwingen die Oszillatoren der Rose mit ihrer Eigenfrequenz ,,Rot". Zur Anregung eines Oszillators genügt, wie man weiß, eine im Spektrum enthaltene Resonanzfrequenz.

Eigentlich ist das alles sehr logisch, natürlich und wahrheitsverdächtig. Zudem war man bereits vor hundert Jahren einer solchen Lösung sehr nahe. Es erhebt sich daraus nur eine Problemfrage: Warum muß man nach 100 Jahren erneut auf diese trivialen ,,Weisheiten" verweisen? Wer oder was hat das wissenschaftliche Denken aus dieser Richtung gelenkt?


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